Die Suche nach dem Heiligen Gral

Die Suche nach dem Heiligen Gral – Ediciones Grial – Ms. 527 – Bibliothèque Municipal de Dijon (Dijon, Frankreich)

Frankreich — Um 1450–1460

Parzival und die Ritter aus Camelot auf der Suche nach dem Heiligen Gral: Der fßnfte und letzte Artus-Roman des ChrÊtien de Troyes in einer farbenprächtig illuminierten Bilderhandschrift des 15. Jahrhunderts

  1. Eine unglaubliche Handschrift des fünften und letzten Artus-Romans von Chrétien de Troyes (ca. 1140–90) aus dem 15. Jahrhundert

  2. Er erzählt die Geschichte des jungen Ritters Parzival, der mit anderen Rittern aus Camelot den Heiligen Gral sucht

  3. Nach ChrĂŠtien de Troyes' Tod wurde das Werk von mehreren Autoren gegen 1220 vollendet

Die Suche nach dem Heiligen Gral

Ausgabe bei uns verfĂźgbar
Preiskategorie: €€
(1.000€ - 3.000€)
  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Die Suche nach dem Heiligen Gral

Zwischen 1450 und 1460 entstand in Frankreich eine der schönsten Abschriften der französischen Verserzählung „Li Contes del Graal“, dt. „Die Suche nach dem Heiligen Gral“, die der Autor Chrétien de Troyes bereits gegen Ende des 12. Jahrhunderts begann. Dessen fünfter und letzter Artus-Roman erzählt die Geschichte des jungen Ritters Perceval, der schließlich zum Artusritter und Gralsucher wird, und verknüpft die höfische Prosa gekonnt mit der christlichen Mythologie der Zeit. Über 50 zauberhafte Miniaturen machen die abenteuerliche Reise mit ihren unglaublichen Gefahren für den Leser auch visuell erfahrbar. Zudem schmücken kunstvolle Initialen und fantastische Bordüren mit glanzvollen Details den 32.000 Verse umfassenden Text. Das großformatige Schmuckstück der Literaturgeschichte wird heute unter der Signatur Ms. 527 in der Bibliothèque Municipal von Dijon verwahrt.

Die Suche nach dem Heiligen Gral

Der literarische Zyklus um den mythischen Heiligen Gral brachte einen der schönsten Prosatexte aller Zeiten hervor. Es handelt sich um die französische Verserzählung von Chrétien de Troyes (um 1140 – um 1190). Leider beendete der Begründer des Höfischen Romans die Geschichte des in einer Waldeinsamkeit aufgewachsenen Jungen Perceval, der zum Artusritter und Gralsucher wird, nicht selbst. Um 1220 verlängerten wohl mehrere Autoren das bereits 9.000 Verse umfassende Werk auf stolze 32.000 Verse. Der aus insgesamt drei Teilen bestehende Text wird durch über 50 malerische Miniaturen, reiche Initialen und einer Fülle von einladenden Bordüren geschmückt. Dank dieses opulenten Buchschmucks gilt die Handschrift des 15. Jahrhunderts als eine der schönsten des Zyklus.

Die Abenteuer des Lancelot

In den drei Teilen erzählt de Troyes die Geschichte des jungen Ritters Perceval, der mit weiteren Gefährten seine Reise in Camelot startet. Auf ihrem Weg erleben sie unglaubliche Abenteuer und stellen sich mächtigen Gefahren. Dank der Fßhrung des Heiligens Grals, der ihnen die notwendige innere Stärke verleiht, schaffen sie es die faszinierende Reise zu beenden. Als Nebenhandlung erzählt der franzÜsische Autor die Geschichte des Ritters Gauvian, welcher der Neffe von KÜnig Artus ist.

Ein hĂśfischer Roman mit christlichen Elementen

De Troyes fĂźnfter und letzter Artus-Roman kann als ein Versuch gelten die Gattung des HĂśfischen Romans mit christlichen Elementen und dem Mythos vom Heiligen Gral zu durchdringen. So verwandeln sich die sonst ritterlichen und hĂśfischen Tugenden in christliche und die Ritter sind nun die Reiter Gottes.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Quest for the Holy Grail
Roman de la quĂŞte du Graal
BĂşsqueda del Santo Grial
Roman de Tristan en prose
Queste del Saint Graal
St. Graal
Umfang / Format
326 Seiten / 41,7 × 32,0 cm
Herkunft
Frankreich
Datum
Um 1450–1460
Stil
Schrift
Bastarda
Buchschmuck
40 meisterhafte Miniaturen, zahlreiche ornamentale Initialen in Rot, Blau und Gold sowie filigrane florale BordĂźren
Inhalt
Mittelteil einer franzĂśsischen Prosaversion des Versromans "Li Contes del Graal" von ChrĂŠtien de Troyes
Auftraggeber
Möglicherweise Karl IV., Graf von Maine (1414–1472)
KĂźnstler / Schule
Vorbesitzer
Nicolas Moreau, Schatzmeister von Frankreich (1544–1619)
Jean–Baptiste François Jehannin de Chamblanc (1722–1797)

VerfĂźgbare Faksimile-Editionen:
Die Suche nach dem Heiligen Gral – Ediciones Grial – Ms. 527 – Bibliothèque Municipal de Dijon (Dijon, Frankreich)
Ediciones Grial – Valencia, 1997
Limitierung: 870 Exemplare
Detailbild

Die Suche nach dem Heiligen Gral

Angriff auf Sir Galahad durch Assanon und die 40 Ritter

Die Artus-Legenden dienten sowohl der Unterweisung des Adels in den christlichen Prinzipien des Rittertums als auch als Spiegel für das zeitgenössische mittelalterliche Leben. Diese Miniatur wurde in den entsprechenden Text eingefügt und zeigt Sir Galahad im tapferen Kampf gegen überwältigenden Widerstand. Sir Galahad war dafür bekannt, der reinste und galanteste aller Ritter zu sein – so sehr, dass Monty Python ihn berühmterweise in ein Schloss voller 150 frecher, lüsterner Jungfrauen lockte, die eine Tracht Prügel benötigten.

Die Suche nach dem Heiligen Gral – Ediciones Grial – Ms. 527 – Bibliothèque Municipal de Dijon (Dijon, Frankreich)
Einzelseite

Die Suche nach dem Heiligen Gral

Szenen aus Camelot

Dieser Codex zeigt hier vier Szenen am Hof von König Arthus in Camelot. Es ist ein wunderbares Exemplar der französischen Buchmalerei gegen 1500, näherhin also am Übergang der Gotik zur Renaissance. Diese Innenszenen wurden mit einem bemerkenswerten Sinn für die Perspektive erstellt und zeigen eine wunderbare Palette von Primärfarben.

Die oberen Szenen zeigen König Arthus und Königin Guinevere bei einem höfischen Fest, an dem zwölf Könige und Königinnen teilnehmen. In der unteren linken Szene präsentieren Nonnen Galahad, damit ihn Lancelot zum Ritter schlage, der ihm in der Miniatur unten rechts denn auch sein Schwert auf die Schulter legt. Die Figuren sind alle in der Mode Frankreichs des späten 15. Jahrhunderts abgebildet: kurze Tuniken und Beinkleider für die Männer, fließende Kleider mit langen Schleppen für die Frauen.

Die Suche nach dem Heiligen Gral – Ediciones Grial – Ms. 527 – Bibliothèque Municipal de Dijon (Dijon, Frankreich)
Faksimile-Editionen

#1 Roman de la QuĂŞte du Graal

Ediciones Grial – Valencia, 1997

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Ediciones Grial – Valencia, 1997
Limitierung: 870 Exemplare
Einband: Goldgeprägter, brauner Ledereinband
Kommentar: 1 Band von Carlos Alvar und François Avril
Sprache: Spanisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht mĂśglicherweise nicht dem ursprĂźnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfĂźgbar
Preiskategorie: €€
(1.000€ - 3.000€)
Das kĂśnnte Sie auch interessieren:
Petrarca: Trionfi - Spanischer Codex – Vicent Garcia Editores – Vitr. 22-4 – Biblioteca Nacional de España (Madrid, Spanien)
Petrarca: Trionfi - Spanischer Codex
Italien – 15. Jahrhundert

Die Triumphe von Zeit, Liebe, Keuschheit, Ruhm, Tod und Ewigkeit in goldgeschmĂźckten Miniaturen: Petrarcas berĂźhmtes Meisterwerk in einem ebenso kunstvollen wie kleinen Schatz der florentinischen Renaissance

Erfahren Sie mehr
Willehalm - Wolfram von Eschenbach – Müller & Schindler – Cgm 193, III|Hz 1104–1005 Capsula 1607 – Bayerische Staatsbibliothek (München, Deutschland) / Graphische Sammlung des Germanischen Nationalmuseums (Nürnberg, Deutschland)
Willehalm - Wolfram von Eschenbach
Deutschland – Um 1270

Ausgestattet mit ursprßnglich 1.300 farbenprächtigen Miniaturen: Die berßhmte und berßhrende Liebesgeschichte vom Markgrafen Willehalm und der Sarazenen-Prinzessin Arabel im ältesten erhaltenen Willehalm-Codex

Erfahren Sie mehr
Das Geheimnis des Grals – Coron Verlag – Verschiedene Eigentümer
Das Geheimnis des Grals
Paris (Frankreich); Brügge (Belgien) und weitere – 13.–15. Jahrhundert

Aus den schĂśnsten Werken der mittelalterlichen Gralstradition: Die mystischen Legenden um KĂśnig Artus und den sagenumwobenen Heiligen Gral in einer wunderbaren Sammlung aus zehn herausragenden Miniaturen

Erfahren Sie mehr
Wolfram von Eschenbach - Parzival Titurel Tagelieder – Müller & Schindler – Cgm 19 – Bayerische Staatsbibliothek (München, Deutschland)
Wolfram von Eschenbach - Parzival Titurel Tagelieder
Wohl Schwaben (Deutschland) – Um 1240

Das Opus Magnum Wolfram von Eschenbachs in einem einmaligen Zeugnis der deutschen Literatur um 1200: Eine frßhe Abschrift des berßhmten Ritterepos mit vier prächtigen Bildseiten zu den Abenteuern Parzivals

Erfahren Sie mehr
Lesenswerte Blog-Artikel
Filterauswahl
Verlag