Das Geheimnis des Grals

Das Geheimnis des Grals – Coron Verlag – Verschiedene Eigentümer

Paris (Frankreich); Brügge (Belgien) und weitere — 13.–15. Jahrhundert

Aus den schönsten Werken der mittelalterlichen Gralstradition: Die mystischen Legenden um König Artus und den sagenumwobenen Heiligen Gral in einer wunderbaren Sammlung bestehend aus zehn herausragenden Miniaturen

  1. Der Heilige Gral taucht das erste Mal gegen 1190 auf, und zwar in Perceval, die Geschichte des Grals von Chrétien de Troyes (ca. 1140–90)

  2. Es ist traditionell der Kelch Jesu Christi vom letzten Abendmahl, den auch Joseph von Arimathäa benutzte, um nach der Kreuzigung dessen Blut aufzufangen

  3. Diese zehn Miniaturen-Exemplare zeigen einige der schönsten Werke der mittelalterlichen Gralstradition

Das Geheimnis des Grals

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Preiskategorie: €
(unter 1.000€)
  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Das Geheimnis des Grals

Der Heilige Gral ist eines der prominentesten Motive der Artus-Literatur und erfreute sich im gesamten mittelalterlichen Europa großer Beliebtheit. Obwohl der Gral traditionell mit einem Kelch in Verbindung gebracht wird, der von Jesus Christus beim Letzten Abendmahl und vielleicht auch von Joseph von Arimathäa benutzt wurde, um Jesu Blut nach dessen Kreuzigung aufzufangen, ist der Begriff zum Synonym für die Suche nach einem Gegenstand geworden, der schwer fassbar und zugleich von großer Bedeutung ist. Nachdem er erstmals von Chrétien de Troyes in seinem unvollendeten Perceval-Versroman eingeführt wurde, taucht der Heilige Gral in den Artus-Erzählungen anderer Autoren auf. In diesen Versionen wird der Heilige Gral abwechselnd als Schale, Schüssel oder Stein beschrieben. Die Faszination für den Heiligen Gral hält bis heute an, und es gibt populäre Verschwörungstheorien, die ihn mit den Tempelrittern, Katharern und verschiedenen Geheimbünden in Verbindung bringen.

Das Geheimnis des Grals

Die Legende von König Artus war eine der populärsten und einflussreichsten im mittelalterlichen Europa. Der mythische Monarch soll im 5. und 6. Jahrhundert den Widerstand der einheimischen Briten gegen die eindringenden Sachsen angeführt haben. Es gibt zahllose Volkserzählungen, die mit Artus in Verbindung gebracht werden, aber die maßgebliche Version wurde von Geoffrey von Monmouth verfasst und in seine Geschichte der Könige von Britannien aufgenommen, die er in den 1130er Jahren schrieb. Artus und seine berühmten Ritter der Tafelrunde wurden im Mittelalter zu Vorbildern des Rittertums, und Manuskripte mit Artuslegenden enthalten oft detaillierte Darstellungen der mittelalterlichen Hofkultur, was sie zu wertvollen kulturhistorischen Quellen macht. Eines der üblichen Themen war die Suche nach dem Heiligen Gral, einem Objekt von noch größerem mythischen und symbolischen Wert als die Bewohner von Camelot, das erstmals um 1190 in Perceval, die Geschichte des Grals von Chrétien de Troyes (ca. 1140–90) auftauchte. Im 19. und 20. Jahrhundert erfreuten sich die Artuslegenden wieder wachsender Beliebtheit und inspirierten verschiedene moderne Adaptionen sowie Organisationen, die Artus als Vorbild für das Verhalten in der modernen Welt propagierten. Die zehn vorliegenden Exemplare repräsentieren einige der schönsten Kunstwerke der mittelalterlichen literarischen Tradition:

Blatt 1: Lancelot und Gallehaut auf dem Schloss der "Isle Perdue"
Roman Guiron le Courtois
Bodlein Library, Ms. Douce 383
Gent/Brügge, 1450–1485

Blatt 2: Merlins Geburt und Taufe
Merlin-Roman des Guillaume de la Pierre
1480–1485

Blatt 3: Ritter bei der Tafelrunde
Gralshandschrift des Jacques d’Armagnac
Bibliothèque nationale de Paris, Ms. Fr. 112
Frankreich, um 1470

Blatt 4: König Artus als guter Gastgeber
Roman Guiron le Courtois
Bibliothèque nationale de Paris, Ms. Fr. 363
Flandern, um 1470

Blatt 5: Hochzeit von König Artus und Königin Guinevere
Chroniques de Hainaut
Bibliothèque Royale de Belgique, Ms. 9243
Belgien, 1450–1468

Blatt 6: Galahad wird zum Ritter geschlagen
Tristan-Roman
Bibliothèque nationale de Paris, Ms. Fr. 99
Frankreich, 1463

Blatt 7: Meliades trifft den König von Schottland
Roman Guiron le Courtois
Bibliothèque nationale de Paris, Ms. Fr. 356
Paris, um 1450

Blatt 8: Lancelot und Guinevere
Roman des Lancelot du Lac
Pierpont Morgan Library, MS 805
Nordfrankreich, Anfang 14. Jahrhundert

Blatt 9: Parzival, Kondwiramur und Feirefiz
Wolfram von Eschenbach: Parzival
Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 19
Wohl Schwaben, 1250–1270

Blatt 10: Heimkehr der Ritter vom Kampf
Der jüngere Titurel
Bayerische Staatsbibliothek, Cgm 8470
Wohl Tirol, 1425–1450

Kodikologie

Alternativ-Titel
The Mystery of the Holy Grail
Herkunft
Frankreich
Datum
13.–15. Jahrhundert
Buchschmuck
10 Miniaturen
Inhalt
Zehn Einzelblätter bedeutender Handschriften

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Das Geheimnis des Grals – Coron Verlag – Verschiedene Eigentümer
Coron Verlag – Gütersloh, 2004
Limitierung: 1995 Exemplare
Detailbild

Das Geheimnis des Grals

Parzival und Kondwiramur

Diese Szene aus einer Handschrift mit Wolfram von Eschenbachs „Parzival“, die zwischen 1250 und 1270 geschaffen wurde, zeigt vor leuchtend blauem Hintergrund wahrscheinlich die erste, folgenreiche Begegnung Parzivals, auf dem roten Pferd links, und Kondwiramurs, auf dem dunklen Pferd rechts. Beide verlieben sich auf den ersten Blick ineinander, woraufhin Parzival sich entscheidet, ihr zu Hilfe zu kommen. So bekämpft Parzival die Truppen, die Kondwiramurs Stadt belagern und rettet die Herrscherin damit zugleich vor einer Zwangsheirat.

Das Geheimnis des Grals – Coron Verlag – Verschiedene Eigentümer
Einzelseite

Das Geheimnis des Grals

Ritter bei der Tafelrunde

Dieses prachtvolle, goldgeschmückte Blatt aus der sogenannten Gralshandschrift des Jacques d’Armagnac zeigt eine der besterhaltenen mittelalterlichen Bildwerke der Tafelrunde. 21 Könige und Ritter in pelzverbrämten Mänteln sitzen gestikulierend an einer ringförmigen Tafel. Aus dem Freiraum in der Mitte der Runde erhebt sich, getragen von zwei Engeln, soeben der Heilige Gral, der ein goldenes Licht auszustrahlen scheint. Das große Goldschmiedegefäß in Form eines bauchigen Ziboriums ist mit imposanten Edelsteinen besetzt. Trotzdem scheint Lancelot, der direkt darüber durch einen grünen Baldachin besonders ausgezeichnet wird, wenig beeindruckt von dem Geschehnis – er blickt staatsmännisch auf seine Mitstreiter.

Jacques d’Armagnac (1433–1477) war als Graf von Pardiac und Herzog von Nemours einer der bedeutendsten Büchersammler des Spätmittelalters. Kein Wunder als Urenkel des berühmten Herzogs Jean de Berry. Er beauftragte seinen Schreiber Michel Gonnot um 1470 damit, eine Handschrift anzufertigen, die den Inhalt der verschiedenen verbreiteten Artusromane zusammenfasst. Dessen kunstvolle Umsetzung des höfischen Sujets befindet sich heute unter der Signatur Ms. Fr. 112 in der Bibliothèque nationale de Paris.

Das Geheimnis des Grals – Coron Verlag – Verschiedene Eigentümer
Faksimile-Editionen

#1 Kassette Geheimnis des Grals

Coron Verlag – Gütersloh, 2004

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Coron Verlag – Gütersloh, 2004
Limitierung: 1995 Exemplare
Einband: Blätter in exklusiv entworfenen Prunk-Kassette (Maße ca. 52 x 38 x 7 cm). Aufklappbaren Deckel mit Motiv "Die Runde Tafel von Winchester Castle, Great Hall"
Kommentar: 1 Band
Sprache: Deutsch
Faksimile: 10 Einzelseiten Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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(unter 1.000€)
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