Inkunabel-Stundenbuch in lateinischer und französischer Sprache illuminiert für den Condottiere Ferrante d'Este

Inkunabel-Stundenbuch in lateinischer und französischer Sprache illuminiert für den Condottiere Ferrante d'Este – Millennium Liber – I 2719 – Biblioteca Nacional de España (Madrid, Spanien)

Paris (Frankreich) — 1496

Gedruckt in einer Pariser Werkstatt für Ferrante d'Este: Ein von Simon Vostre illuminiertes Meisterwerk und frühes Zeugnis des französischen Buchdrucks

  1. Ein wahres Meisterwerk des frühen Buchdrucks, illuminiert von Simon Vostre in Paris für Ferrante d'Este (1477–1540)

  2. Gedruckt am 20. August 1496 in der Pariser Werkstatt von Philippe Pigouchet (aktiv 1488–1518)

  3. 48 Miniaturen, davon 18 ganzseitig, sowie 182 prächtige Rahmen mit kleinen Bildmedaillons zieren den Text

Inkunabel-Stundenbuch in lateinischer und französischer Sprache illuminiert für den Condottiere Ferrante d'Este

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  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Inkunabel-Stundenbuch in lateinischer und französischer Sprache illuminiert für den Condottiere Ferrante d'Este

Das sogenannte Inkunabel-Stundenbuch des Ferrante d'Este ist ein wahres Meisterwerk des frühen Buchdrucks. In der großartigen Tradition der Buchmalerei schuf Simon Vostre in Paris diese Heures à l´usage de Rome. Die 190 Seiten des Buches sind über und über bildlich ausgeschmückt: 48 Abbildungen, davon 18 ganzseitige, und 182 prächtige Rahmen mit kleinen Bildmedaillons bilden den üppigen Buchschmuck dieses Inkunabeldrucks. Die Drucke sind wunderbar koloriert und begleiten den Text in zwei Sprachen: Latein und Französisch. Besitzer dieser herrlichen und wertvollen Ausgabe war Ferrante d'Este, ein Spross der berühmten ferraresischen Adelsfamilie.

Inkunabel-Stundenbuch in lateinischer und französischer Sprache illuminiert für den Condottiere Ferrante d'Este

Das sogenannte Inkunabel-Stundenbuch des Ferrante d'Este ist ein wahres Meisterwerk des frühen Buchdrucks. In der großartigen Tradition der Buchmalerei schuf Simon Vostre in Paris diese Heures à l´usage de Rome. Die 190 Seiten des Buches sind über und über bildlich ausgeschmückt: 48 Abbildungen, davon 18 ganzseitige, und 182 prächtige Rahmen mit kleinen Bildmedaillons bilden den üppigen Buchschmuck dieses Inkunabeldrucks. Die Drucke sind wunderbar koloriert und begleiten den Text in zwei Sprachen: Latein und Französisch. Besitzer dieser herrlichen und wertvollen Ausgabe war Ferrante d'Este, ein Spross der berühmten ferraresischen Adelsfamilie.

Ein Meisterwerk von Vostre und Pigouchet

In der Spanischen Nationalbibliothek in Madrid wird dieses beeindruckende Zeugnis des frühen Buchdrucks aufbewahrt. Das Stundenbuch ist im Jahr 1496 in der Pariser Werkstatt von Philippe Pigouchet entstanden - genau datiert auf den 20. August 1496. Pigouchet war einer der wichtigsten franzözischen Drucker des späten 15. Jahrhunderts und arbeitete zusammen mit Simon Vostre. Simon Vostre, bedeutender Buchhändler und Verleger, produzierte auch dieses Stundenbuch zusammen mit Pigouchet.

Ein gedrucktes Stundenbuch

Dieses Inkunabel-Stundenbuch – die heures à l´usage de Rome – entstand in der Tradition der mittelalterlichen Handschriften. Damit stellt es eine wunderschöne Verbindung von Altem und Neuem dar, von der großartigen Buchkunst des Mittelalters mit der neuartigen Technik des Buchdrucks. Die Tradition von handgeschriebenen Stundenbüchern, wie sie seit Jahrhunderten üblich waren, wurde auf diese Weise weitergeführt!

Ein koloriertes Exemplar für den italienischen Adel

Dieses Exemplar aus der Spanischen Nationalbibliothek war Im Besitz des Ferrante d'Este. Ferrante d'Este (1477–1540), der Sohn von Ercole d’Este (1431–1505), dem Herzog von Ferrara, stammte aus der bedeutenden italienischen Adelsfamilie der Este. Die meisterhaften Drucke in seiner persönlichen Ausgabe des Stundenbuchs sind wunderschön und aufwändig koloriert. Außerdem enthält das Stundenbuch den Text der Psalmen, Gebete und anderer Inhalte in zwei Sprachen: neben Latein wurde der Text auch auf Französisch niedergeschrieben!

Die bilderreiche Ausschmückung

Auf 190 Seiten ist das Inkunabel-Stundenbuch mit 48 Abbildungen geschmückt, davon 18 ganze Bildseiten. Außerdem sind die 182 wunderschönen und aufwändigen Rahmen zu erwähnen, die sowohl Bild- als auch Textseiten zieren. Die Bildseiten sind bis zum Äußersten gefüllt mit figürlichen Szenen und Ornament. Jeweils eine große Hauptminiatur in der Mitte wird umgeben von einem breiten Rahmen, in den wiederum mehrere kleine Szenen integriert sind. Architektonische Elemente und florales Ornament bilden diese Rahmen, mit denen auch die Textseiten aufwändig geschmückt sind. Die unzähligen kleinen Szenen in kleinteiliger Malerei wurden mit großer Könnerschaft koloriert.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Incunabular Book of Hours in Latin and French Illuminated for the Condotiere Ferrante d'Este
Libro de Horas incunable, en latín y francés, Iluminado para el Condotiero Ferrante d'Este
Umfang / Format
190 Seiten / 21,0 × 12,0 cm
Herkunft
Frankreich
Datum
1496
Buchschmuck
48 Abbildungen, 18 davon ganzseitig. 182 Rahmen bestehend aus mehr als 1100 Elementen in verschiedenen Größen. Initialen in Indigo oder Purpur, Großbuchstaben mit Gelb.
Auftraggeber
Simon Vostre (gest. 1521)
Künstler / Schule
Vorbesitzer
Ferrante d'Este (1477–1540)

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Inkunabel-Stundenbuch in lateinischer und französischer Sprache illuminiert für den Condottiere Ferrante d'Este – Millennium Liber – I 2719 – Biblioteca Nacional de España (Madrid, Spanien)
Millennium Liber – Madrid, 2008
Limitierung: 995 Exemplare
Detailbild

Inkunabel-Stundenbuch in lateinischer und französischer Sprache illuminiert für den Condottiere Ferrante d'Este

Martyrium des heiligen Johannes

Während heute die meisten Gelehrten der Ansicht sind, dass der Autor des letzten biblischen Buches, der Offenbarung, ein gewisser Johannes von der Insel Patmos war, hielt man sie im Mittelalter noch für das Werk des Evangelisten Johannes, der auch das vierte Evangelium verfasst hatte. Die ihn betreffende mittelalterliche Ikonographie wurzelt in den apokryphen Johannesakten, die über seinen Märtyrertod berichten, dass er in einen Bottich mit kochendem Öl getaucht wurde. Typischerweise zu Beginn der Apokalypse-Handschriften wiedergegeben, ist diese Darstellung hier in einem wunderbar detaillierten und farbigen Holzschnitt nachgebildet.

Inkunabel-Stundenbuch in lateinischer und französischer Sprache illuminiert für den Condottiere Ferrante d'Este – Millennium Liber – I 2719 – Biblioteca Nacional de España (Madrid, Spanien)
Einzelseite

Inkunabel-Stundenbuch in lateinischer und französischer Sprache illuminiert für den Condottiere Ferrante d'Este

Frontispiz

Auch wenn der Schild jetzt mit dem Wappen von Ferrante d'Este übermalt ist, geben die Wappen und die abgenutzte Farbe im Banner unter der Miniatur einen interessanten Einblick in seine Geschichte. Ein wilder, haariger Mann und eine Frau mit haarigen Beinen, die rittlings auf einer Kiefer stehen, waren das Symbol von Philippe Pigouchet, einem der wichtigsten frühen französischen Kupferstecher und Drucker; sein Name ist auch in dem abblätternden goldblauen Schriftzug noch zu erkennen.

Die Marginalien dieser Seite werden mit der gleichen Kunstfertigkeit wie das Primärbild wiedergegeben, wobei die Drolerien ein besonders reizvolles Merkmal sind. Eingebettet in die blühenden Ranken findet man geflügelte Drachen, wilde Tiere in menschlicher Kleidung und Affen, die auf Ziegen reiten und mit Besenstielen auf dem Rücken fremder Tiere kämpfen.

Inkunabel-Stundenbuch in lateinischer und französischer Sprache illuminiert für den Condottiere Ferrante d'Este – Millennium Liber – I 2719 – Biblioteca Nacional de España (Madrid, Spanien)
Faksimile-Editionen

#1 Libro de Horas incunable, en latín y francés, del Condotiero Ferrante d'Este

Millennium Liber – Madrid, 2008
Inkunabel-Stundenbuch in lateinischer und französischer Sprache illuminiert für den Condottiere Ferrante d'Este – Millennium Liber – I 2719 – Biblioteca Nacional de España (Madrid, Spanien)
Inkunabel-Stundenbuch in lateinischer und französischer Sprache illuminiert für den Condottiere Ferrante d'Este – Millennium Liber – I 2719 – Biblioteca Nacional de España (Madrid, Spanien) Copyright Bildmaterial: Ziereis Faksimiles

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Millennium Liber – Madrid, 2008
Limitierung: 995 Exemplare
Einband: Goldgeprägtes braunes Leder
Kommentar: 1 Band von Julián Martín Abad
Sprache: Spanisch
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
€€ (1.000€ - 3.000€)
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