Für die Erzherzogin von Österreich: Ein Meisterwerk aus dem Kreis von Jean Bourdichon als Begleiter bei ihrer Hochzeit mit dem Herzog von Ferrara
Stundenbuch von Barbara von Österreich
Frankreich — 15. Jahrhundert

Stundenbuch von Barbara von Österreich
Frankreich — 15. Jahrhundert
Das persönliche Gebetbuch von Erzherzogin Barbara von Österreich (1539–72), Frau von Alfons II d'Este (1533–97), Herzog von Ferrara
Die wunderschön illuminierte Handschrift aus dem Kreis von Jean Bourdichon (1457 / 59–1521) ist auch wirklich einer so hochgestellten Dame würdig
Das Motto A.E.I.O.U schmückt fast jede Seite des Meisterwerks und verbindet es so mit der österreichischen Kaiserfamilie

Stundenbuch von Barbara von Österreich
Blütenrahmen mit Cherub
Unterhalb einer typischen Kreuzigungsszene finden wir einen rot-orangenen Cherub, der eine Peitsche und eine Säule in den Armen hält – zwei der Arma Christi oder Passionsinstrumente, die sich speziell auf die Geißelung Jesu beziehen. Er sitzt zwischen blauen und goldenen Akanthusblättern sowie violetten Blüten und hat einen traurigen Gesichtsausdruck, der von der obigen Szene nur allzu verständlich ist. Die Miniaturseiten dieses Manuskripts sind alle mit ähnlich kunstvollen Rahmen versehen, die auch verschiedene Tiere und Drolerien enthalten.
Stundenbuch von Barbara von Österreich
- Officium Beatae Mariae Virginis of Barbara of Austria
- Officium Beatae Mariae Virginis der Barbara von Österreich
- Offiziolo di Barbara d'Austria
- Hours of Barbara of Austria
Kurzbeschreibung
Die kostbare Handschrift dieses Marienoffiziums befand sich im Besitz der Barbara von Österreich, österreichische Erzherzogin und als Frau des Alfonsso II. d'Este Herzogin von Ferrara. Als privates Andachtsbuch begleitete die Handschrift Barbara vermutlich auch bei ihrer Hochzeit. Im Stil der französischen spätgotischen Buchmalerei wurde die Handschrift im 15. Jahrhundert in Frankreich gefertigt – vermutlich im Umkreis des Hofmalers Jean Bourdichon – und präsentiert sich doch ganz und gar als dem österreichischen Königshaus verbunden: Das Motto A.E.I.O.U. schmückt fast alle Seiten der Handschrift.
Officium Beatae Mariae Virginis von Barbara von Österreich
Die kostbare Handschrift dieses Marienoffiziums befand sich im Besitz der Barbara von Österreich, österreichische Erzherzogin und als Frau des Alfonsso II. d'Este Herzogin von Ferrara. Als privates Andachtsbuch begleitete die Handschrift Barbara vermutlich auch bei ihrer Hochzeit. Im Stil der französischen spätgotischen Buchmalerei wurde die Handschrift im 15. Jahrhundert in Frankreich gefertigt – vermutlich im Umkreis des berühmten Hofmalers Jean Bourdichon – und präsentiert sich doch ganz und gar als dem österreichischen Königshaus verbunden: das Motto A.E.I.O.U. schmückt fast alle Seiten der Handschrift.
Die herzogliche Besitzerin
Das kostbare Marienoffizium, das sich heute in der Sammlung der Biblioteca Estense Universitaria in Modena befindet, war das private Andachtsbuch der Barbara von Österreich. Barbara von Österreich (1539–1572) war eines der 11 Kinder von Ferdinand I., dem späteren Kaiser, und Anna Jagiello und als solches eine Erzherzogin von Österreich. Im Jahr 1565 heiratete sie Alfonso II. d'Este, den Herzog von Ferrara. Barbara starb jedoch bereits mit 33 Jahren. Der berühmte Dichter Torquato Tasso, dem sie in Italien begegnet war, widmete der Herzogin von Ferrara einige seiner Gedichte.
Im Umkreis der berühmten Hofmalers
Als privates Gebet- und Andachtsbuch begleitete das französische Marienoffizium Barbara vermutlich auch bei ihrer Hochzeit mit Alfonso d'Este. Bereits im 15. Jahrhundert in Frankreich entstanden, präsentiert sich diese Handschrift als prächtiges Kunstwerk der französischen Gotik. Stilistisch lässt es Anklänge an die Malerei Jean Bourdichons erkennen. Dieser (1457–1521) war als Hofmaler dreier französischer Könige tätig und ist berühmt unter anderem für sein Stundenbuch der Anne de Bretagne. Das Marienoffizium der Barbara von Österreich ist vermutlich in Bourdichons Umkreis entstanden.
Französischer Bilderschmuck und ein österreichisches Motto
Die 332 Seiten der Handschrift werden geschmückt von 17 ganzseitige Miniaturen und unzähligen Initialen und anderen Motiven. Breite Schmuckrahmen, angefüllt mit prächtigem Ornament und weiteren schmückenden Motiven, umgeben die Hauptminiaturen mit Szenen aus dem Leben der Maria. Das Ornament ist durchsetzt mit Darstellungen von phantastischen und realistischen Tieren und Pflanzen, von Putten und musizierenden Engeln und einer Vielfalt weiterer schmückender Elemente. Als untrügliches Zeichen der Verbindung mit Barbara von Österreich findet sich auf beinahe jeder Seite der Handschrift das Motto des österreichischen Königshauses: “A.E.I.O.U” -Austria est imperare orbi universo!
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Officium Beatae Mariae Virginis of Barbara of Austria
Officium Beatae Mariae Virginis der Barbara von Österreich
Offiziolo di Barbara d'Austria
Hours of Barbara of Austria - Umfang / Format
- 332 Seiten / 17,5 × 12,0 cm
- Herkunft
- Frankreich
- Datum
- 15. Jahrhundert
- Stil
- Sprache
- Buchschmuck
- 17 ganzseitige Miniaturen und 328 Abbildungen von Tieren und Pflanzen
- Künstler / Schule
- französischer Gothikstil des Jean Bourdichons
- Vorbesitzer
- Erzherzogin Barbara von Österreich (1539–1572)

Stundenbuch von Barbara von Österreich
König David als Musiker
David erscheint in der Bibel das erste Mal als Hirte, der wegen seiner Fähigkeiten als Musiker zu König Saul gebracht wird. Obwohl das Instrument, das David spielte, eher einer Leier ähnelte, wird er in der mittelalterlichen Kunst typischerweise gezeigt, wie er Harfe spielt – so auch hier. Als älterer Mann dargestellt, blickt König David entrückt in die Ferne, während er möglicherweise gerade seinen nächsten Psalm komponiert.
Davids Kleidungsstücke werden meisterhaft mit goldenen Tintenstrichen akzentuiert und er sitzt unter einer zarten rosa Arkade in einem ummauerten Garten. Ein Teil der prächtigen Architektur wurde vom Künstler ausgespart, um den Blick auf den Abendhimmel freizugeben. Der Inhalt des Wappens am unteren Rand der Seite, das von zwei Engeln flankiert wird, ist ausgelöscht; aber es ist Teil eines Rahmens, der die Szene wie in einem Fenster erscheinen lässt.
1 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Stundenbuch von Barbara von Österreich“
Offiziolo di Barbara d'Austria
- Verlag
- Imago – Castel Guelfo, 2013
- Limitierung
- 300 Exemplare
- Einband
- Grüner Samt mit Buchschließen
- Kommentar
-
1 Band
Sprache: Italienisch - Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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