Les Belles Heures du Duc de Berry

Les Belles Heures du Duc de Berry – Faksimile Verlag – Acc. No. 54.1.1 – Metropolitan Museum of Art (New York, USA)

Paris (Frankreich) — Ca. 1405–1409

Ein Kleinod der BrĂŒder Limburg fĂŒr die sagenhafte Bibliothek des Jean Duc de Berry: Goldene Dornblattranken und 172 fantastische Miniaturen in einem Meilenstein der Buchmalerei und einem der schönsten StundenbĂŒcher aller Zeiten

  1. In Auftrag gegeben von Jean Duc de Berry (1340–1416), einem der grĂ¶ĂŸten KunstmĂ€zen des Mittelalters

  2. Geschaffen von den berĂŒhmtesten KĂŒnstlern des frĂŒhen 15. Jahrhunderts: den BrĂŒdern Limburg

  3. Eines der außergewöhnlichsten StundenbĂŒcher, das dem altniederlĂ€ndischen Meister Jan van Eyck (ca. 1390–1441) als Vorlage diente

Les Belles Heures du Duc de Berry

Ausgabe bei uns verfĂŒgbar!
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  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Les Belles Heures du Duc de Berry

Les Belles Heures du Duc de Berry, so lautet der Titel eines der am aufwendigsten und am reichsten gestaltete Manuskripte, die jemals geschaffen wurden. Das Werk wurde zwischen 1405 und 1409 fĂŒr Jean de Valois (1340–1416), den bibliophilen Herzog von Berry angefertigt. Das Gebetbuch fĂŒr die private Andacht des Herzogs wurde von seinen drei HofkĂŒnstlern, die zu den wohl angesehensten Buchmalern seiner Zeit gehörten, gestaltet – den BrĂŒdern Van Limburg. Jede Seite des Werks zeigt bezaubernde und goldgeschmĂŒckte Illuminationen. Die 172 eindrucksvollen ganzseitigen Miniaturen der Handschrift inspirierten die Malerei großer altniederlĂ€ndischer KĂŒnstler wie Jan van Eyck (um 1390–1441). Abgerundet wird der Buchschmuck durch leuchtende Ornament-Initialen und schimmernde BordĂŒren aus ausgedehnten, kleinteiligen Dornblattranken. Eines der schönsten und wertvollsten StundenbĂŒcher des 15. Jahrhunderts und ein wahrer Schatz der spĂ€tgotischen Buchmalerei!

Les Belles Heures du Duc de Berry

Etwa zwischen 1405 und 1409 entstand in Paris eines der schönsten und luxuriösesten illuminierten Manuskripte, die uns heute noch aus dem Mittelalter erhalten sind. Die „Belles Heures“ oder die „Schönen Stunden des Herzogs von Berry“ sind das private Gebets- und Andachtsbuch des Jean de Valois und wurden von den berĂŒhmten GebrĂŒdern Van Limburg angefertigt. Es ist eines der hochwertigsten KunstbĂŒcher der drei BrĂŒder Paul, Johan und Herman und gleichzeitig des ganzen mittelalterlichen Europa. Der reich illustrierte Codex enthĂ€lt sieben unvergleichliche Bildzyklen. Diese widmen sich christlichen Figuren oder wichtigen kirchlichen Ereignissen, die fĂŒr den Herzog von Berry von besonderer Bedeutung waren. Die insgesamt 172 eindrucksvollen Miniaturen werden als Vorbote fĂŒr die herausragende niederlĂ€ndische Malerei des 15. Jahrhunderts gedeutet und dienten unter anderem als Vorbilder fĂŒr die Arbeit Jan van Eycks.

Im Auftrag eines leidenschaftlichen Buchliebhabers

Jean de Valois, Herzog von Berry, ist bis heute bekannt als einer der grĂ¶ĂŸten Sammler und Auftraggeber von außergewöhnlichen KunstschĂ€tzen und kostbaren Bilderhandschriften des gesamten Mittelalters. Der Herzog besaß eine der luxuriösesten Bibliotheken Frankreichs. In seiner Regierungszeit erweiterte er seine kostbare Buchsammlung stetig, vergab AuftrĂ€ge an die begabtesten BuchkĂŒnstler seiner Zeit und erwarb einige der wertvollsten Manuskripte, die je entstanden sind. Jedes Werk seiner zum Ende seines Lebens ĂŒber 300 Handschriften umfassenden Bibliothek zeugt von außergewöhnlich hoher QualitĂ€t. Neben seiner wohl berĂŒhmtesten Schrift, den „TrĂšs Riches Heures“, gelten die „Belles Heures“ als absolutes Meisterwerk und als Höhepunkt der herzoglichen Buchschatzkammer.

Die Kunst der BrĂŒder Van Limburg

Die „Belles Heures“ wurden von den drei talentiertesten und populĂ€rsten BuchkĂŒnstlern jener Zeit angefertigt, nĂ€mlich von den BrĂŒdern Paul, Johan und Herman Limburg. Die aus den Niederlanden stammenden BrĂŒder wurden im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts geboren und kamen bereits im Kindesalter mit dem Kunsthandwerk in BerĂŒhrung. Ihr Vater, welcher als Holzschnitzer arbeitete, schickte seine Söhne zur Lehre des Goldschmiedewerkes nach Paris. Hier traten sie etwa um 1400 in die Dienste des Herzogs von Burgund ein und arbeiteten als höfische KĂŒnstler und Buchmaler. Nach dem Tod ihres ersten Arbeitgebers im Jahre 1404 wurden alle drei Geschwister vom Bruder des Herzogs von Burgund, nĂ€mlich Jean de Valois, als Hofmaler angestellt. Im selben Jahr begannen die unfassbar talentierten KĂŒnstler mit der gemeinsamen Arbeit am persönlichen Stundenbuch ihres neuen Auftraggebers.

Hinreißende Illuminationskunst

In einer einmaligen Zusammenarbeit der drei BuchkĂŒnstler mit ihrem außerordentlich großzĂŒgigen Auftraggeber entstand eine der fantastischsten Bilderhandschriften in der französischen Geschichte. Die 172 Miniaturen der „Belles Heures“ erstrahlen in einer nie zuvor gesehenen Farbpracht und sind geradezu verschwenderisch mit kostbarem Blattgold geschmĂŒckt. Jedes aufregend lebendige Bild und ebenso jede Textseite des Werkes ist umgeben von herrlich schimmernden Zierranken und EfeublĂ€ttern. UnzĂ€hlige leuchtend funkelnde Dekorelemente leiten wichtige Textpassagen ein und mehrzeilige Zierinitialen in den Farben des herzoglichen Wappens – Rot, Blau und Gold – runden den prachtvollen Eindruck der Handschrift ab. Beeindruckende, noch nie in vergleichbarer Form dargestellte Bilder prĂ€gen den Miniaturschmuck des Stundenbuches. So spiegelt ein Bilderzyklus von vier Miniaturen die große Verehrung Jean de ValoisÂŽ fĂŒr seinen Namenspatron Johannes den TĂ€ufer wieder. Keine andere illuminierte Handschrift jener Zeit enthĂ€lt einen Ă€hnlichen Miniaturenzyklus. Somit sorgt nicht nur die aufwendige Gestaltungsvielfalt, sondern auch die Wahl der Bildmotive der „Belles Heures“ dafĂŒr, dass das Werk fĂŒr immer ein unĂŒbertroffenes Unikat in der Geschichte der Buchmalerei bleibt.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Belles Heures of Jean Duke of Berry
Das Schöne Stundenbuch des Herzogs von Berry
Umfang / Format
448 Seiten / 23,8 × 17,0 cm
Herkunft
Frankreich
Datum
Ca. 1405–1409
Stil
Sprache
Buchschmuck
172 Miniaturen der BrĂŒder Limburg. Jede Miniatur und jede Seite des Textes wird durch dekoratives, filigranes Rankenwerk mit bis zu 500 in Gold leuchtenden EfeublĂ€ttern umgeben
Auftraggeber
Jean, Herzog von Berry (1340–1416)
KĂŒnstler / Schule

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Les Belles Heures du Duc de Berry – Faksimile Verlag – Acc. No. 54.1.1 – Metropolitan Museum of Art (New York, USA)
Faksimile Verlag – Luzern, 2003
Limitierung: 980 Exemplare
Detailbild

Les Belles Heures du Duc de Berry

Die Dunkelheit bei Jesu Tod

Einer der dramatischsten Momente bei der Kreuzigung, der zugleich am schwierigsten fĂŒr KĂŒnstler nachzubilden war, ist die Verdunkelung des Himmels unmittelbar nachdem Jesus am Kreuz gestorben war. Die genaue Ursache dieser Verdunkelung ist unklar: WĂ€hrend das Lukasevangelium sie anscheinend auf eine Sonnenfinsternis zurĂŒckfĂŒhrt, geben MatthĂ€us und Markus gar keine ErklĂ€rung. Diese Miniatur verwendet Grau- und Blautöne, um eine geschwĂ€rzte Sonne, verĂ€ngstigte Betrachter und tote Heilige darzustellen, die sich im Schutz der Dunkelheit aus ihren GrĂ€bern erheben.

Les Belles Heures du Duc de Berry – Faksimile Verlag – Acc. No. 54.1.1 – Metropolitan Museum of Art (New York, USA)
Einzelseite

Les Belles Heures du Duc de Berry

Die VerkĂŒndigung

Von den berĂŒhmten GebrĂŒdern Van Limburg geschaffen, ist dies eine der schönsten Darstellungen des in der Kunst beliebten VerkĂŒndigungsmotivs. Die Szene ist in einen prĂ€chtigen architektonischen Rahmen eingebettet, auf dem ein gekrönter Gottvater mit dem Reichsapfel in der Hand und flankiert von zwei Engeln steht. Goldene Federstriche und eine Taube deuten an, wie seine göttliche Gegenwart in die Jungfrau Maria eintritt: Ihre Gebete werden unterbrochen, als der Erzengel Gabriel ihr mitteilt, dass sie den Sohn Gottes empfangen wird.

Der Rahmen der ganzen Seite ist so eindrucksvoll wie die darin befindliche Szene: 19 Medaillonminiaturen sind mit Gold hinterlegt und von zarten Ranken umgeben. Sie wechseln zwischen musizierenden Engeln und MÀnnern, die entrollte Schriftrollen lesen, wÀhrend auf der linken Seite verschiedene Tiere zu sehen sind. Die Komposition wird von den Wappenschildern des Herzogs abgerundet und ist in jeder Hinsicht vollkommen.

Les Belles Heures du Duc de Berry – Faksimile Verlag – Acc. No. 54.1.1 – Metropolitan Museum of Art (New York, USA)
Faksimile-Editionen

#1 Les Belles Heures du Duc de Berry

Faksimile Verlag – Luzern, 2003

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Faksimile Verlag – Luzern, 2003
Limitierung: 980 Exemplare
Einband: Perfekte Nachbildung des Einbands bis ins kleinste Detail: Olivfarbenes Marokko-Leder aus dem 17. Jahrhundert mit aufwĂ€ndiger GoldprĂ€gung. Handgefertigte Stempel auf den Deckeln, den Kanten und dem RĂŒcken mit sieben erhabenen BĂ€ndern. Schutzetui aus Acrylglas.
Kommentar: 2 BÀnde von Prof. Eberhard König
Sprache: Deutsch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfĂŒgbar!
Ehemals 6.980  â‚Ź
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