Neues Herbarium von Castore Durante

Neues Herbarium von Castore Durante – Priuli & Verlucca, editori – Biblioteca del Museo Regionale di Scienze Naturali di Torino (Turin, Italien)

Venedig (Italien) — 1717

Detaillierte Beschreibungen und illustrative Holzschnitte von ĂŒber 900 Heilpflanzen: Das gesammelte Wissen des Mittelalters zu den HeilkrĂ€utern in einem erstaunlich modernen Werk

  1. Dieser Text zur KrĂ€utermedizin wurde um 1580 verfasst, ĂŒberarbeitet, erweitert und bis ins Jahr 1718 verlegt

  2. Das erstaunlich moderne Werk enthÀlt 900 detaillierte Beschreibungen und illustrative Holzschnitte von Heilpflanzen

  3. Die in italienischer Sprache alphabetisch aufgelisteten wissenschaftlichen Begriffe werden unter anderem ins Lateinische und Griechische ĂŒbersetzt

Neues Herbarium von Castore Durante

Ausgabe bei uns verfĂŒgbar
Preiskategorie: €€
(1.000€ - 3.000€)
  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Neues Herbarium von Castore Durante

Die Medizin des Mittelalters basierte zum grĂ¶ĂŸten Teil auf heilenden Wirkstoffen von Pflanzen und KrĂ€utern. Einer der bedeutendsten Ratgeber ĂŒber mittelalterliche Pflanzenkunde und Medizin wurde um 1580 vom Italiener Castore Durante verfasst. Sein Werk wurde bis ins Jahr 1718 ĂŒberarbeitet, erweitert und neu herausgeben, weshalb ihm ein hoher naturwissenschaftlicher sowie literaturhistorischer Wert zukommt. Die leicht verstĂ€ndlichen, aber dennoch prĂ€zisen ErklĂ€rungen werden durch realitĂ€tsnahe Illustrationen in Holzschnitttechnik komplettiert. Die Ausgabe von 1717 enthĂ€lt zahlreiche Überarbeitungen und neue Erkenntnisse zu technischen Verfahrensweisen und die neuen Entdeckungen von exotischen Tier- und Pflanzenarten. Da diese Publikation von 1717 in nur sehr begrenzter StĂŒckzahl erschienen ist, handelt sich hier um eine besondere RaritĂ€t aus dem italienischen SpĂ€tmittelalter. Durante versuchte mit dem Herbarium wissenschaftliche Fakten ĂŒber heilsame Pflanzen und KrĂ€uter zu verbreiten, die bereits seit der Antike existierten. Das erstaunlich moderne Handbuch enthĂ€lt Beschreibungen von Pflanzen, die zum Teil bis heute gelten und wird in der alternativen Medizin noch heute als Ratgeber verwendet.

Das Neue Herbarium von Castore Durante

Das „Herbario Nuovo“, welches vom italienischen Botaniker Castore Durante verfasst wurde, ist eines der umfangreichsten Werke ĂŒber die mittelalterliche Pflanzenkunde und Medizin. Die Schrift besitzt einen erstaunlichen Wert, nicht nur in naturwissenschaftlicher, sondern auch in literaturhistorischer Hinsicht. Es wurde erstmals im Jahr 1585 herausgegeben und bis 1718 stetig erweitert und neu veröffentlicht. Bei dem uns vorliegenden Exemplar handelt es sich um eine Ausgabe von 1717, die nur in sehr begrenzter StĂŒckzahl erschien. Es handelt sich hier um eine besondere RaritĂ€t unter den zahlreichen BuchschĂ€tzen aus dem italienischen SpĂ€tmittelalter.

Eine moderne Ausgabe

Die Version des Herbariums von 1717 enthĂ€lt Überarbeitungen und neue Erkenntnisse, die bei der Erstausgabe des Buches noch unbekannt waren. Neue technische Verfahrensweisen und neue Entdeckungen von exotischen Tier- und Pflanzenarten, welche erst nach 1585 stattfanden, wurden hier mit einbezogen. Mit dem Herbarium versuchte der Autor Durante, wissenschaftliche Fakten ĂŒber heilsame Pflanzen und KrĂ€uter zu verbreiten, die bereits seit der Antike existierten. Um sein medizinisches Handbuch klar und auch fĂŒr Laien verstĂ€ndlich zu machen, nutzte er einfache aber prĂ€zise Beschreibungen, die von detaillierten Bildern unterstĂŒtzt werden.

Der Wissenschaftler Durante

Der Autor des Herbario Nuovo war der Italiener Castore Durante. Er kam etwa 1529 in Gualdo Tadino in der italienischen Provinz von Perugia zur Welt. Der Physiker und Botaniker erhielt zu Lebzeiten den Status als „EhrenbĂŒrger der Stadt Rom“. Im Namen der PĂ€pste Gregor XIII. und Sixtus V. war Durante als Wissenschaftler in den StĂ€dten Viterbo und Rom tĂ€tig. Besonders in der Zeit, als er in Rom lebte, gelang es ihm, sich in seinem Beruf zu profilieren. Er wurde einer der bekanntesten Autoren wissenschaftlicher und literarischer HandbĂŒcher Italiens. Im Jahre 1590 starb er in seiner Wahlheimat Viterbo.

Ein bis heute gĂŒltiger Ratgeber

Das Herbarium beschreibt ĂŒber 900 Spezies in alphabetischer Reihenfolge ihrer umgangssprachlichen Bezeichnung. Diese Bezeichnung wird begleitet von ihrer wissenschaftlichen Benennung auf lateinisch und griechisch. Zum Teil werden auch die arabischen, französischen, spanischen und deutschen Titel genannt. Die genau nachvollziehbaren Beschreibungen im Text werden durch erstaunlich realitĂ€tsnahe Illustrationen vervollstĂ€ndigt. Viele der vorgestellten Pflanzen existieren noch heute und besitzen immer noch den selben medizinischen Wert wie schon im Mittelalter. Das Pflanzenhandbuch dient noch heute als Ratgeber in der alternativen Medizin.

Kodikologie

Alternativ-Titel
New Herbarium by Castore Durante
New Herbal by Castore Durante
Erbario nuovo di Castore Durante
Herbario nuovo di Castore Durante
Herbario Nuovo
Umfang / Format
640 Seiten / 33,0 × 23,0 cm
Herkunft
Italien
Datum
1717
Buchschmuck
900 Arten in alphabetischer Reihenfolge mit Illustrationen vorgestellt
KĂŒnstler / Schule

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Neues Herbarium von Castore Durante – Priuli & Verlucca, editori – Biblioteca del Museo Regionale di Scienze Naturali di Torino (Turin, Italien)
Priuli & Verlucca, editori – Scarmagno, 2000
Limitierung: 1349 Exemplare
Detailbild

Neues Herbarium von Castore Durante

Ornithogalum/der Stern von Bethlehem

Der Milchstern/Ornithogalum wird auch Stern von Bethlehem genannt, eine Bezeichnung, welche die Zwiebelpflanze ihren weißen sternförmigen BlĂŒten verdankt. Der Sage nach ist der Stern von Bethlehem, nachdem er seinen Dienst erfĂŒllt und die Drei Weisen und die Hirten zum Stall von Bethlehem geleitet hatte, in unzĂ€hlige kleine StĂŒcke zerplatzt und ĂŒber die Wiesen und Felder verteilt worden. Daraus entstanden die weißen BlĂŒtensterne der Ornithogaleae, die bis heute in ihren großflĂ€chigen BlĂŒtenteppichen als Zierpflanzen genutzt werden. Auch wenn die Bezeichnung als Stern von Bethlehem erst im Laufe des 17. Jh. aufkommt, vergleicht schon Castore Durante (1529–90) die Form der geöffneten BlĂŒten mit einem Stern.

Neues Herbarium von Castore Durante – Priuli & Verlucca, editori – Biblioteca del Museo Regionale di Scienze Naturali di Torino (Turin, Italien)
Einzelseite

Neues Herbarium von Castore Durante

Sio und Siringa

Die ĂŒber 900 Arten, die in dem Hebarium beschrieben werden, sind nach ihrer umgangssprachlichen Bezeichnung alphabetisch aufgefĂŒhrt. Aufgebaut wie ein Handbuch enthalten die EintrĂ€ge Beschreibungen zur Ă€ußeren Erscheinung, Vorkommen und die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten. Ausschlaggebend sind aber die Illustrationen, die nicht allein aus Ă€sthetischen GrĂŒnden zugefĂŒgt wurden, sondern als detaillierte Bilder zur Veranschaulichung der Beschreibungen dienen. Die Holzschnitte begleiten und vervollstĂ€ndigen damit die EintrĂ€ge zu den jeweiligen Pflanzenarten.

Links befindet sich die prĂ€zise, aber trotzdem leicht verstĂ€ndliche Beschreibung der Sium die Pflanzenart Merk, die zur Familie der DoldenblĂŒtler zĂ€hlt und mit etwa 15 Arten in Eurasien, Nordamerika und Afrika verbreitet ist. Neben dem Hinweis, dass die Pflanze mit ihren geraden StĂ€ngeln, die wie von einem Schirm aus weißen BlĂŒten bekrönt werden, in WassernĂ€he wie z. B. Ufern zu finden sind, enthĂ€lt die Beschreibung Anmerkungen zur richtigen Ă€ußerlichen und innerlichen Anwendung der Pflanze.

In der rechten Spalte findet sich die Pflanzengattung des Flieders Siringa (auch Syringa), welcher aufgrund des schönen Aussehens und dem angenehm sĂŒĂŸlichen Duft gerne als Zierpflanze in GĂ€rten kultiviert wird. Daran anschließend erfolgt die Abgrenzung des bekannteren Gemeinen Flieders Siringa Cerulea, mit seinen vielzĂ€hligen kleinen und engsitzenden BlĂŒten.

Neues Herbarium von Castore Durante – Priuli & Verlucca, editori – Biblioteca del Museo Regionale di Scienze Naturali di Torino (Turin, Italien)
Faksimile-Editionen

#1 Herbario nuovo di Castore Durante

Priuli & Verlucca, editori – Scarmagno, 2000

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Priuli & Verlucca, editori – Scarmagno, 2000
Limitierung: 1349 Exemplare
Einband: Kalbsleder mit erhabenen BĂŒnden und RĂŒckenverzierung in handgearbeitetem Schuber
Kommentar: 1 Band von Giuliana Forneris, Annalaura Pistarino, Pierangelo Lomagno und Paola Lanzara
Sprache: Italienisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfĂŒgbar
Preiskategorie: €€
(1.000€ - 3.000€)
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